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Call for Papers der Zeitschrift „Hochschulmanagement“ für das Themenheft Winter 2025
„Wissenstransfer managen – Befunde der Forschung“

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Das Thema „Wissenstransfer“ hat in den letzten Jahren kontinuierlich an Relevanz gewonnen, sowohl in den Hochschulen im Kontext der „3. Mission“ als auch in der Wissenschaftspolitik. So hat z.B. die neu geschaffene Wissenschaftsministerkonferenz den Transfer als eines ihrer drei Schwerpunktthemen für 2025 festgelegt, und auch das BMBF widmet ihm eine eigene Förderlinie mit immerhin 25 Projekten. Konkret geht es dem BMBF darum, „wissenschaftlich belastbare Erkenntnisse über vorhandene Aktivitäten und Strukturen zur Überführung wissenschaftlich erzeugten Wissens in die Anwendung zu generieren“ und so „die zentralen Determinanten eines erfolgreichen zielgerichteten Transfers wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie vorhandene „Lücken“, Hemmnisse oder Vorbehalte – jeweils bezogen auf die verschiedenen Transferpfade“ zu identifizieren. Aber auch jenseits solcher Förderungen widmet sich die Hochschulforschung verstärkt diesem Themengebiet, wie die Titel und Beiträge der beiden Jahrestagungen der Gesellschaft für Hochschulforschung (GfHF) aus 2024 und 2025 belegen. 


Schon vor einiger Zeit hat sich die Zeitschrift „Hochschulmanagement“ schwerpunktmäßig mit dem Thema „Impact und Transfer“ beschäftigt (Hölscher 2017). Nach acht Jahren erscheint es uns nun angebracht, erneut den state of the art der Hochschul- und Wissenschaftsforschung und der einschlägigen Praxis zu rekapitulieren. Das Hochschulmanagement spielt dabei eine zentrale Rolle, denn wie Aust et al. (2025:2) festhalten: “Despite longstanding support for transfer, German universities face structural hurdles, notably bureaucratic obstacles, that hinder effective academic transfer”. Es stellt sich deshalb die Frage, wie das Hochschulmanagement aufgestellt sein muss, um den Transfer optimal zu unterstützen. Dabei ist sowohl der klassische Technologietransfer als auch ein erweitertes Transferverständnis von Interesse (etwa Hayter et al. 2020). Für das Wissenschaftssystem als Ganzes stellt sich zudem die Frage, welche Auswirkungen sich durch die verstärkte (und vielleicht manchmal mittlerweile zu starke?) Betonung des Transfers für die Kernprozesse von Forschung und Lehre ergeben (z.B. Franzmann 2024). 


Die Projekte der 2022 begonnenen Förderlinie adressieren diese Fragen aus verschiedenen Perspektiven und auf unterschiedlichen Ebenen. Mittlerweile liegen vielfältige theoretisch fundierte und empirisch gesättigte Ergebnisse vor. Ziel der Abschlussphase ist es, diese Befunde sowohl für die Wissenschaft als auch für die Praxis anschlussfähig zu machen. 


Mit diesem Call for Papers für ein Themenschwerpunktheft der Zeitschrift „Hochschulmanagement“ möchten wir dieses Ziel unterstützen und Forschungsergebnisse aus Projekten dieser Förderlinien, die für die Praxis des Hochschulmanagements relevant sind, zielgruppengerecht präsentieren, um so den Transfer und den Austausch zwischen Hochschulmanagement und Hochschulforschung zu unterstützen. Dabei interessieren wir uns sowohl für empirische (gerne auch vergleichende) Analysen, eher theoretische Ausführungen als auch für programmatische Beiträge, solange sie hohe Praxisrelevanz für das Themenfeld „Wissenstransfer und Hochschulmanagement“ besitzen.

Die Leserschaft der Zeitschrift setzt sich zusammen aus Akteuren auf der Leitungsebene von Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen (Organisationsspitze, Fakultät/Fachbereich, Institute, 
Verwaltungseinheiten etc.), thematisch einschlägig arbeitenden Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Disziplinen (Wirtschaftswissenschaften, Psychologie, Sozio­logie, Pädagogik u.a.) sowie aus Vertreter*innen von Wissenschaftsministerien, Hochschulbibliotheken und/oder Landesbibliotheken (vgl. https://www.universitaetsverlagwebler.de/hm). Grundsätzlich strebt die Zeitschrift eine Balance zwischen wissenschaftsbezogenen Beiträgen und solchen an, die Alltagshandeln im Hochschulmanagement reflektieren und orientieren. Artikel werden in der Regel einer der drei folgenden Sparten zugeordnet: 


a) Politik, Entwicklung und strukturelle Gestaltung von Leitungskonzepten für Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen, 
b) Organisations- und Managementforschung, 
c) Anregungen für die Praxis/Erfahrungsberichte. 


Die Zeitschrift verwendet ein „double blind“ Peer-Review, das Wert auf konstruktive Kommentare der Gutachter*innen legt, um die Beiträge gemeinsam weiterzuentwickeln.  

Wir erbitten Abstracts im Umfang von 500 Wörtern (ohne Literaturangaben)
bis zum 15. Mai 2025 an die folgende Adresse: 

Michael Hölscher: hoelscher@uni-speyer.de  

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung. 


Der weitere Zeitplan

- Feedback zu den Abstracts bis 25. Mai 2025 
- Ausarbeitung der vollen Beiträge bis 31. Juli 2025 
- Review der Beiträge bis 31. August 2025 
- Überarbeitung der Beiträge und finale Einreichung bis 30. September 2025 
- Publikation des Heftes (Heft 4/2025) Winter 2025 

 

Literatur

Aust, R.; Henke, J.; Schneider, S. (2025): On the backstage of success. Towards an analytical framework for de-bureaucratization in university transfer: OSF Preprints. 
Franzmann, E. (2024): Narrative des Wissenstransfers. Dissertation: Friedrich-Schiller-Universität Jena. 
Hayter, C. S.; Rasmussen, E.; Rooksby, Jacob H. (2020): Beyond formal university technology transfer: innovative pathways for knowledge exchange. In: J Technol Transf 45 (1), S. 1–8. 
Hoelscher, M. (Hg.)(2017): Schwerpunktheft “Impact & Transfer“. Hochschulmanagement 2+3/2017. 

Call For Papers

im PDF-Format:

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