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Call for Papers Heft 4/2024: Arbeitskultur an Hochschulen („Culture matters“), Organisationsentwicklung und Veränderungsfähigkeit in Richtung attraktive Arbeitgeberin

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Die Schwierigkeiten für Hochschulen, qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu binden, haben sich aufgrund der Entwicklungen des Arbeitsmarktes in den letzten fünf Jahren verschärft. Der Mangel an Fachkräften, veränderte Erwartungen von Arbeitnehmenden und die rasanten Fortschritte in der digitalen und technologischen Welt stellen erhebliche Anforderungen an die Institution Hochschule. Diese wiederum steht vor der Herausforderung, diesen Anforderungen in Zeiten wachsender Autonomie und komplexer politischer, rechtlicher und finanzieller Rahmenbedingungen gerecht zu werden und gerät hierbei unter Zeit- und Handlungsdruck.

Gleichzeitig ist zu beobachten, dass Hochschulen bei der Frage nach ihrer Attraktivität als Arbeitgeberinnen zunehmend mit Fragen zur eigenen gesellschaftlichen Legitimation und Funktion konfrontiert sind. Während sich das Bildungssystem seit Bologna allmählich wieder konsolidiert, sind sie als Organisationen und Arbeitgeberinnen insgesamt verstärkt auf der Suche nach ihrer Identität und ihrer spezifischen Rolle auf dem Arbeitsmarkt. Angesichts der gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Transformationsprozesse wird immer deutlicher, dass der traditionelle Auftrag, Freiheit und Demokratie durch Lehre, Forschung und Transfer zu fördern, womöglich nicht mehr alleinig ausreicht, um motivierte Mitarbeitende zu gewinnen.  

Mit dem Ziel, als attraktive Arbeitgeberinnen regional und international wahrgenommen zu werden, bemühen sich Hochschulen daher verstärkt, innovative Personalgewinnungskonzepte, zielgerichtetes Arbeitgebermarketing, wirkungsvolle HR-Strategien im Rahmen der organisatorischen Transformationsprozesse zu entwickeln und umzusetzen. Diese Ansätze werden in den Strategie-, Personal- und Personalentwicklungsabteilungen der Hochschulen entwickelt und greifen dabei auch bewährte Praxiskonzepte aus der Wirtschaft auf. Dabei ist vieles, aber nicht alles auf das System Hochschule übertragbar und jede Organisation, jede einzelne Hochschule, implementiert das Neue (hoch)individuell unter Berücksichtigung ihrer systemimmanenten Bedingungen.

Die P-OE widmet sich mit einer Heftreihe in vier Ausgaben des Jahres 2024 den aktuellen Fragestellungen rund um das Thema „Die Hochschule als attraktive Arbeitgeberin“ und lädt dazu ein, Good-Practice-Beispiele, neue strategische Konzepte sowie aktuelle Forschung zu präsentieren.

 

Ausgabe 1/2024: Employer Identity

Ausgabe 2/2024: (New)Work@University / Future Work

Ausgabe 3/2024: People Development / Future Skills

Ausgabe 4/2024: Culture Matters

           

Das vierte Themenheft der Jahresreihe „Hochschule als attraktiver Arbeitsplatz“ setzt sich mit dem Thema der Arbeitskultur in wissenschaftlichen Einrichtungen auseinander. Dabei werden Aspekte der Organisationsentwicklung, Veränderungsfähigkeit sowie strukturelle und kulturelle Transformationsprozesse hin zu einer attraktiven Arbeitgeberin beleuchtet (Change Management und Changeability). Die Reihe der sogenannten „Querschnittsthemen“, die im Kontext der Organisationskultur an Einrichtungen der Forschung und Lehre eine zentrale Rolle spielen, hat sich in den letzten Jahren erheblich erweitert: Internationalisierung, Familienfreundlichkeit und Chancengerechtigkeit, Diversität, Gesundheit, Nachhaltigkeit, Digitalisierung– im unmittelbaren Arbeitsumfeld: Sinnhaftigkeit der Tätigkeit, Führungskultur, Work-Life-Balance, flexible Arbeitsformen (Zeit und Ort). Dieses Themenheft soll diesen vielfältigen Anforderungen an die Arbeitskultur Rechnung tragen und die Bedeutung der Arbeitskultur für die Attraktivität als Arbeitgeberin, die Gewinnung und Bindung von Personal kritisch hinterfragen.

Hierfür wünschen wir uns innovative Beiträge, die den gegenwärtigen Herausforderungen Rechnung tragen und sich mit folgenden Fragestellungen beschäftigen:

  • Was macht eine Arbeitskultur an wissenschaftlichen Einrichtungen aus? Wie kann es gelingen, in den losen gekoppelten, dezentral organisierten Hochschulen, eine gemeinsame, verbindliche Arbeitskultur zu entwickeln?

  • Welche Erfahrungen, Reflexionen, Konzepte und Ansätze gibt es zum Thema strukturelle und kulturelle Transformationsprozesse und Veränderungsfähigkeit an Hochschulen (Change Management und Changeability)? Welche Transformationsprozesse im Rahmen der Weiterentwicklung der institutionellen Arbeitskultur sind in den kommenden Jahren zu leisten? Welche Erfahrungen und Reflexionen gibt es zu den zunehmenden Audits im Kontext der Hochschulkultur?

  • Welche Querschnittsthemen spielen zukünftig für die Organisationskultur welche Rolle? Wie lassen sich die vielfältigen Ansprüche an eine nachhaltige, gesundheitsfreundliche, diverse, internationale, chancengerechte und familienfreundliche Hochschulkultur vereinen und realistisch umsetzten? Wird diesen Kulturthemen angemessene Bedeutung zugemessen? Wo kommen sie zu kurz und wo sind die Ansprüche zu erwartungsvoll? Wie sieht die ressourcenmäßige Ausstattung in den Bereichen der Universitätskultur (z.B. Diversität, Gesundheit, Familienfreundlichkeit, Barrierefreiheit, Führungskultur) derzeit aus? Wie sollte sie zukünftig aussehen?

  • Welche Rolle spielt die Organisationskultur als Kriterium für die Arbeitgeberinnenattraktivität? Welche Rolle spielt eine attraktive Arbeitskultur für die Gewinnung und Bindung von Personal?

  • Wie muss das Personalmanagement an Hochschulen organisatorisch aufgestellt und strategisch ausgerichtet sein, damit es den Weg hin zu einer attraktiven Arbeitgeberinnenkultur zielgerichtet unterstützen kann?

 

Formale Anforderungen

  • Wir freuen uns sowohl über theoretisch-konzeptionelle als auch empirische Beiträge sowie Good-Practice-Vorstellungen.

  • Deadline für das Einreichen der ausgearbeiteten Beiträge für die Ausgabe 04/24 ist der 15. September 2024. Daran schließt sich ein Review- und ggf. Überarbeitungsprozess an.

  • Einreichungen richten Sie bitte an info@universitaetsverlagwebler.de 

  • Geplanter Erscheinungstermin ist das 4. Quartal 2024 (Ausgabe P-OE 4/24).

  • Weitergehende Hinweise für Autor*innen finden sich hier.

  • Hier finden Sie den CfP als PDF.

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